Biologie Gläsernes Labor und Video - Rückert-Gymnasium Berlin

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Ein Besuch im Gläsernen Labor

Am 12.12.2019 haben die beiden Leistungskurse Biologie des 1. Semesters mit Frau Walla und Frau Darius eine Exkursion zum Gläsernen Labor in Buch gemacht. Bei dem Workshop wurden neun verschiedene Stationen angeboten, in denen es um das Thema Neurobiologie ging. In Zweier - bis Dreiergruppen konnten wir die von uns ausgewählten Stationen eigenständig bearbeiten. Hilfestellung haben wir dabei von einem Medizinstudenten erhalten.

In den einzelnen Stationen konnte man mit Hilfe von Elektroden zum Beispiel die Muskelaktivität des Auges beim Lesen oder die Reflexe der Achillessehne aufzeichnen. Diese wurden dann in einem Graphen dargestellt, aus dem man sehr genau ablesen konnte, welche Bewegung zu welchem Zeitpunkt stattfand. Außerdem konnte man die Reaktion eines Regenwurms auf Reizung untersuchen.

Zu Beginn haben wir alle gemeinsam ein kleines Experiment durchgeführt. Dabei mussten wir Zweierteams bilden und uns Bälle zuwerfen. Eines des Teams hat anschließend eine Prismenbrille aufgesetzt. Dadurch hat sich dessen Blickfeld nach rechts verschoben. Das hatte zur Folge, dass die Hand-Augen-Koordination gestört und das Werfen und Fangen deutlich erschwert wurde. Dadurch begann man sein Wurfverhalten nach links zu korrigieren, um das Ziel wieder zu treffen. Nach dem Absetzen der Brille wurde diese Korrektur anfangs beibehalten. Das gewohnte Wurfverhalten stellte sich erst nach einer Weile wieder ein. Dies zeigte uns, dass das Gehirn (in diesem Fall das Kleinhirn) unsere Bewegungsabläufe immer wieder überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Dies passiert während des sogenannten implizierten (unbewussten) Lernens.

Zum Abschluss haben wir unsere Ergebnisse aus der Stationsarbeit unseren Mitschülern vorgetragen. Auch die im Unterricht gelernten Themen wurden verdeutlicht und weiter vertieft. Dabei haben wir viel neues Wissen im Bereich der Neurowissenschaft und Medizin in verschieden Fachbereichen erworben.

Aliena und Lucy
Schülerinnen der Biologie Leistungskurse




Medieneinsatz im Biologie-Leistungskurs –
aktiver Lernprozess durch Stop-Motion-Videos

Das Nervensystem des Menschen mit dem komplexen Gehirn bis hin zur motorischen Endplatte am Muskel wird durch elektrische Impulse und molekulare Botenstoffe in komplizierten Prozessen gesteuert. In der Biologie tragen bewegte Bildabfolgen als Modell deutlich zum Verständnis solcher Prozesse bei. Die Schüler*innen der beiden Biologie-Leistungskurse im 1. Semester haben diesen hilfreichen, aber doch passiven Lernprozess umgekehrt und in Lerngruppen von 2-3 Schüler*innen selbst ein Video zu einem komplexen Teilprozess der Erregungsweiterleitung (Aktionspotenzial) hergestellt.


Standbild eines Stop-Motion-Videos

Um überhaupt einen solchen Film herstellen zu können, müssen sich die Schüler*innen intensiv mit dem Lerninhalt auseinandersetzen. So bereiten sie das Video mit einem Storyboard vor, indem sie Skizzen erstellen und kurze, aussagekräftige Stichpunkte formulieren. Zur Vorbereitung gehört auch die Installation der kostenfreien App „Stop-Motion-Video“ und der Auseinandersetzung mit diesem Medium. Dann aber werden auch archaische Hilfsmittel wie Bastelmaterial, Knetgummi, Schere und Kleber eingesetzt, um die Bilder für das Filmmodell herzustellen und nacheinander zu fotografieren. Es entsteht eine Bildabfolge, die in Bewegung das Aktionspotenzial darstellt. Missverständnisse oder Wissenslücken kommen sofort zum Vorschein und werden im Herstellungsprozess des Films bewältigt.

Mit dieser Lernmethode werden verschiedene Lernformen, wie der visuelle und haptische (kinästhetische) Eingangskanal angesprochen. Bei der Erstellung des Storyboards schlüpfen die Schüler*innen mal in die Rolle des Schülers, mal in die des Lehrers, wodurch das Verständnis für den Lerninhalt im Schüler-Schüler-Gespräch vertieft wird. Der Präsentation des eigenen Stop-Motion-Videos folgt eine Feedback-Runde, in der die Schüler*innen konstruktive Kritik an ihren eigenen, sehr unterschiedlichen Lernprodukten üben.



Das Ende dieser Lerneinheit bildet die Modellkritik, in der Vorteile und Nachteile des Filmmodells erörtert werden und die Reflexion über den Lernzuwachs durch die verwendete Lernmethode.

Für den NaWi-Fachbereich - Christine Walla und Stefanie Darius
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